Du hast dir vor kurzem ein neues Piercing stechen lassen und warst voller Vorfreude auf dein neues Körperschmuckstück. Doch plötzlich macht sich Unbehagen breit: Die Stelle ist gerötet, schmerzt mehr als erwartet und fühlt sich warm an. Keine Panik – Entzündungen nach dem Piercen sind häufiger als du denkst und meist gut behandelbar. Ob es sich um ein Bauchnabelpiercing, Nasenpiercing oder eine andere Körperstelle handelt, wichtig ist jetzt das richtige Vorgehen. In unserem Piercingstudio in Bonn begleiten wir dich durch diese herausfordernde Phase und zeigen dir, wie du schnell wieder zu einem gesunden Piercing findest.
Inhaltsverzeichnis
- Das Wichtigste in Kürze
- Wie erkennst du eine Entzündung?
- Erste Hilfe: Was tun, wenn das Piercing entzündet ist?
- Dos & Don’ts bei entzündeten Piercings
- So kannst du Entzündungen vorbeugen
- Zusammenfassung und Fazit

Das Wichtigste in Kürze
- Entzündungen nach dem Piercen sind häufig und meist gut behandelbar.
- Typische Anzeichen sind Rötung, Schwellung, Schmerzen und Wärme.
- Regelmäßige Desinfektion und richtige Pflege sind entscheidend.
- Bei starken Symptomen solltest du unbedingt einen Arzt oder eine Ärztin aufsuchen.
Wie erkennst du eine Entzündung?
Die ersten Tage nach dem Piercen sind immer etwas schmerzhaft – das ist völlig normal. Doch wann wird aus der natürlichen Heilungsreaktion eine echte Entzündung? Achte besonders auf diese Warnsignale: Die Stelle ist stark gerötet, deutlich geschwollen und fühlt sich warm bis heiß an. Oft kommen pochende Schmerzen hinzu, die sich von den anfänglichen Wundschmerzen unterscheiden.
Besonders aufmerksam solltest du werden, wenn gelber oder grüner Eiter austritt. Während klare Flüssigkeit oder leichte Krustenbildung normal sind, deutet farbiger Ausfluss auf eine bakterielle Infektion hin. Ein weiteres Alarmzeichen ist, wenn sich rote Streifen von der Piercing-Stelle ausbreiten oder du Fieber entwickelst.
Bei einem entzündeten Bauchnabelpiercing merkst du oft, dass sich die Kleidung unangenehm anfühlt und die Bewegung schmerzt. Ein entzündetes Nasenpiercing macht sich durch verstärkte Empfindlichkeit und möglicherweise Schwellungen im Gesicht bemerkbar.
Erste Hilfe: Was tun, wenn das Piercing entzündet ist?
Wenn du eine Entzündung feststellst, ist schnelles Handeln gefragt. Beginne sofort mit der richtigen Desinfektion: Wasche deine Hände gründlich und reinige die betroffene Stelle vorsichtig mit einer milden Salzlösung oder einem speziellen Piercing-Spray. Tupfe die Stelle anschließend mit einem sauberen Papiertuch trocken.
Wichtig ist, dass du das Piercing nicht sofort entfernst, auch wenn es verlockend erscheint. Durch das Herausziehen des Schmucks kann sich die Wunde schließen und den Eiter einschließen, was die Situation erheblich verschlechtert. Lass den Schmuck drin und konzentriere dich auf die Reinigung.
Ein Arztbesuch wird unvermeidbar, wenn sich die Symptome nach zwei bis drei Tagen nicht bessern oder sogar verschlimmern. Spätestens bei Fieber, starken Schmerzen oder sich ausbreitenden roten Streifen solltest du professionelle Hilfe suchen. Ärzte und Ärztinnen können gezielt mit Antibiotika behandeln und beurteilen, ob das Piercing entfernt werden muss.
Dos & Don’ts bei entzündeten Piercings
Der wichtigste Grundsatz lautet: Finger weg! Auch wenn es juckt oder du das Gefühl hast, das Piercing „reinigen“ zu müssen, solltest du die Stelle nicht unnötig berühren. Jede Berührung bringt neue Bakterien an die empfindliche Wunde und kann die Entzündung verstärken.
Verzichte unbedingt auf Alkohol, Wasserstoffperoxid oder andere aggressive Desinfektionsmittel. Diese Mittel können das heilende Gewebe schädigen und die Situation verschlechtern. Auch Hausmittel wie Teebaumöl oder Kamillentee sind oft zu aggressiv für frische Piercings.
Das Material deines Schmucks spielt eine entscheidende Rolle. Minderwertiger Schmuck aus Nickel oder anderen Legierungen kann allergische Reaktionen auslösen, die einer Entzündung ähneln. Hochwertiger Schmuck aus Titan oder chirurgischem Stahl ist deutlich verträglicher und reduziert das Risiko von Komplikationen erheblich.
So kannst du Entzündungen vorbeugen
Die beste Behandlung ist die Vorbeugung. Hygiene ist dabei das A und O. Hier sind die wichtigsten Tipps für die richtige Pflege:
- Hände immer gründlich waschen, bevor du das Piercing berührst
- Piercing zweimal täglich mit Salzlösung oder speziellem Spray reinigen
- saubere Handtücher und Bettwäsche verwenden
- Schwimmbäder und Saunen in den ersten Wochen meiden
- auf enge Kleidung verzichten, die am Piercing reibt
- Schmuck nicht unnötig drehen oder bewegen
Die Wahl des richtigen Studios ist entscheidend für einen komplikationsfreien Heilungsverlauf. Achte darauf, dass das Studio höchste Hygienestandards einhält und ausschließlich sterile Instrumente verwendet. Ein erfahrener Piercer oder eine erfahrene Piercerin berät dich auch über die richtige Nachsorge.
Dein Immunsystem spielt eine wichtige Rolle bei der Heilung. Achte auf ausreichend Schlaf, eine gesunde Ernährung mit viel Vitamin C und Zink und vermeide Stress. Rauchen und übermäßiger Alkoholkonsum können die Wundheilung erheblich beeinträchtigen.
Zusammenfassung und Fazit
Entzündete Piercings sind kein Grund zur Panik, aber schnelles Handeln ist wichtig. Mit der richtigen Pflege, regelmäßiger Desinfektion und etwas Geduld heilen die meisten Entzündungen problemlos ab. Denke daran, dass dein Körper Zeit braucht, um sich an das neue Körperschmuckstück zu gewöhnen.In unserem Tattoostudio in Euskirchen stehen wir dir auch nach dem Piercen mit professioneller Beratung zur Seite. Scheue dich nicht, bei Unsicherheiten nachzufragen – lieber einmal zu oft als zu wenig!